DK3PK
Loop-Antenne für störungsfreien 160m-Empfang
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Vor einiger Zeit trat im 160m-Band ein starker Störnebel über S9 auf, so dass kein Empfang der Ortsrunde mehr möglich war. Als Ursache wurde eine alte Telefonleitung ermittelt, die längs der Dachrinne über die gesamte Hauswand lief und wohl zur schnellen Datenübermittlung benutzt wurde.

Abhilfe schaffte eine altbekannte Loopantenne aus Koaxkabel (oft K9FD zugeschrieben), die auf die Ortsrundenfrequenz abgestimmt wurde. Platziert man sie sehr genau senkrecht zu der Störleitung, so lässt sich der Störpegel nahezu auf S0 vermindern. Allerdings muss die Loop dafür sehr nahe an der Störleitung sein (1m-2m). In etwas größerer Entfernung lässt sich der Störpegel durch Drehen der Loop nicht mehr ganz auf Null bringen; die magnetischen Feldlinien der Störung verlaufen dann vermutlich schon nicht mehr in Ebenen senkrecht zur Leitung.

Der Abgleich auf die Ortsrundenfrequenz erfolgte durch Festkondensatoren mit Hilfe des Mini-VNA . Es ließe sich aber auch ein Drehko einsetzen. Die Bandbreite ist sehr gering. Die Ausgangsspannung der Loop ist deutlich geringer als die der Drahtantenne, die zum Senden verwendet wird; aber der Signal-Rausch-Abstand ist enorm viel besser, so dass alle Teilnehmer der Ortsrunde wieder problemlos empfangen werden können.

Zum Senden ist die Loop nicht gut geeignet. Der Eingangswiderstand liegt zwar in der Nähe von 50 Ohm, der Wirkungsgrad ist aber ziemlich schlecht.